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Saalplan

Samstag, 1. Februar 2020
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A

Mandelring Quartett | Minetti Quartett

  • Sebastian Schmidt, Violine
  • Nanette Schmidt, Violine
  • Andreas Willwohl, Viola
  • Bernhard Schmidt, Violoncello
  • Maria Ehmer, Violine
  • Anna Knopp, Violine
  • Milan Milojicic, Viola
  • Leonhard Roczek, Violoncello
  • Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Streichquartett A-Dur op. 18/5 Minetti
  • Giuseppe Verdi (1813 – 1901), Streichquartett e-Moll Mandelring
  • Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975), Präludium & Scherzo für Oktett op. 11
  • Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847), Streichoktett Es-Dur op. 20

An diesem Abend dürfen wir erleben, wie aus zwei mal vier Streichquartett-Musikern ein Oktett entsteht. Was mathematisch gesehen zwar ganz einfach klingt, ist es jedoch musikalisch nicht unbedingt, denn in sich bestens aufeinander eingespielte Streichquartette müssen sich in dieser Formation doch erheblich umstellen. Vier Geigen statt zwei, zwei Bratschen und zwei Celli stellen andere Anforderungen an das Zusammenspiel und die dynamische Balance. Wenn das jedoch gelingt, dann ist diese Musik für das Publikum wie auch für die Musiker ein wahres Fest.

Der erste Teil des Abends bietet zunächst die Gelegenheit, die Musiker als Quartette kennenzulernen. Mit Ludwig van Beethovens Streichquartett A-Dur op. 18/5 feiert das Minetti Quartett den 250. Geburtstag des großen Bonners, bevor die Mitglieder des Mandelring Quartetts mit Giuseppe Verdis Streichquartett in e-Moll dessen einziges Werk dieser Gattung zu Gehör bringen.

Nach der Pause dann erklingen zwei Werke der Oktettliteratur, die auf jeden Fall eines gemeinsam haben: Ihre Komponisten waren zum Zeitpunkt des Entstehens der Werke noch sehr jung. So war Dimitri Schostakowitsch erst 18, als er mit seinen beiden Sätzen für Streichoktett op. 11 mit dieser ungewöhnlichen Besetzung experimentierte. Auch Felix Mendelssohn Bartholdy war erst 17, als ihm mit dem Streichoktett in Es-Dur ein wahrer Geniestreich voll überquellender melodischer Gestik und feuriger Energie gelang, das durch die feine Verarbeitung der Themen und Motive seine Meisterschaft bereits deutlich erkennen lässt.

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Das seit mehr als 30 Jahren bestehende Mandelring Quartett hat längst die großen Podien der Welt erobert. Gewinner der Internationalen Wettbewerbe in München (ARD), Evian und Reggio Emilia (Paolo Borciani) ist das Quartett heute weltweit Gast großer Festivals und renommierter Kammermusikreihen. 1997 gründet das Mandelring Quartett das Hambacher MusikFest, das längst zu einer festen Größe unter den Kammermusikfestivals geworden ist. Jedes Jahr lädt das Ensemble renommierte Solisten und Kammermusiker auf das berühmte Hambacher Schloss. Zeitgenössische Musik gehört für das Mandelring Quartett genauso zum Konzertleben wie die sogennanten „Klassiker“ – so erkunden sie gern Repertoirebereiche, in denen noch Neu- oder Wiederentdeckungen zu machen sind. Im Kernrepertoire der Gattung hat sich das Mandelring Quartett ohnehin einen Platz in der vordersten Reihe erspielt: Mit dem Zyklus aller 15 Streichquartette von Schostakowitsch sorgte es zuletzt bei den Salzburger Festspielen und in Berlin für großes Aufsehen.

Seit der Gründung im Jahr 2003 kann das Minetti Quartett auf große Erfolge wie den 1. Preis beim Internationalen Rimbotti Wettbewerb für Streichquartett in Florenz, den Haydn-Preis beim Joseph Haydn Wettbewerb in Wien, den Gewinn des Internationalen Streichquartett-Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in Graz sowie den Großen Gradus ad Parnassum Preis verweisen. Neben weiteren Auszeichnungen und Sonderpreisen wurden sie zudem in verschiedene Förderprogramme aufgenommen (Karajan-Stipendium, Musica Juventutis Wien, Live Music Now, Österreichische Jeunesse). Für die Saison 2008/2009 wurde das Minetti Quartett zudem für den exklusiven Konzertzyklus „Rising Stars“ ausgewählt. Konzertreisen führen sie nach Nord- und Südamerika, Australien, Japan und in viele bedeutende europäische Musikmetropolen. Gern gesehene Gäste sind sie bei bedeutenden Kammermusikfestivals wie beispielsweise in Aldeburgh, Kuhmo oder Mecklenburg-Vorpommern. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Musiker wie Fazil Say, Till Fellner, Thomas Riebl, Alois Posch, Matthias Schorn, Paul Meyer, Martin Fröst, Sharon Kam und Jörg Widmann.