Konzertreihe des Marburger Konzertvereins
Konzerte internationalen Niveaus in Marburg

Der Marburger Konzertverein veranstaltet in jeder Saison eine Konzertreihe mit „klassischer“ Musik von Barock bis Moderne. Diese Konzerte erreichen jährlich gut 6000 Besucher. Sie werden von der Stadt Marburg und von anderen öffentlichen wie auch von privaten Förderern unterstützt.

Der Konzertverein wurde 1786 unter dem Namen „Gesellschaft des Liebhaber-Concerts zu Marburg“ gegründet – noch vor der Französischen Revolution. Er blickt als älteste kulturelle Vereinigung Marburgs auf eine über 235-jährige Geschichte zurück. Heute sind wir ein gemeinnütziger Verein.

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Konzertsaison 2024/2025 Zur Konzertübersicht

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Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde

Mit einem „Die Magie der Musik“ überschriebenen Programm startet der Marburger Konzertverein bereits Ende September mit seiner musikalischen Reise durch die Saison 2024|2025, und magische musikalische Momente sind es, die uns auf der Reise durch die Jahrhunderte erwarten.

Zeitlich bewegen wir uns auf diesem Weg zwischen William Byrds „Ave verum corpus“ aus dem Jahre 1605 und einem zeitgenössischen Werk von Acchilleas Wastor. Musikalisch bereisen wir Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Tschechien, Russland, Rumänien, Griechenland und England. Die eingeladenen Künstler sind international und stammen unter anderem aus Frankreich, Griechenland, Spanien, Südkorea, China, Brasilien, den Niederlanden, Südafrika, den Vereinigten Staaten und natürlich auch Deutschland.

Über die Saison verteilen sich 6 hochklassige Kammermusikabende und 5 Orchesterkonzerte, so dass Sie Ihr ganz persönliches musikalisches Highlight finden können.

Orchesterkonzerte

Das Eröffnungskonzert bestreitet die Philharmonie Südwestfalen unter der Leitung von Constantin Trinks, die gemeinsam mit der wunderbaren Tanja Tetzlaff Robert Schumanns Cellokonzert aufführen, das von Bedřich Smetanas „Moldau“, Maurice Ravels „Bolero“ und den „Fontane di Roma“ von Ottorino Respighi gerahmt wird. – Ein wahres Eröffnungsfeuerwerk!

Musik des 20. Jahrhunderts bringt die Jenaer Philharmonie unter der Leitung von Simon Gaudenz mit nach Marburg. Eröffnet wird der Abend noch von Antonín Dvořáks Karneval-Ouvertüre aus dem Jahr 1891. Mit dem international renommierten Solisten Michael Barenboim erklingt anschließend das Violinkonzert D-Dur von Erich Wolfgang Korngold, bevor Béla Bartóks Konzert für Orchester den Abend beschließt.

Das Philharmonische Orchester Gießen unter Andreas Schüller bringt uns mit Dominik Wagner und seinem Kontrabass ein ungewöhnliches Soloinstrument auf die Bühne des Erwin-Piscator-Hauses. Mit Antonín Dvořáks Cellokonzert Nr. 1 in einer eigenen Fassung für Kontrabass beweist der junge Virtuose, was in seinem häufig unterschätzten Instrument steckt. Mit der Ouvertüre Nr. 1 von Louise Farrenc und Johannes Brahms zweiter Sinfonie wird der Abend zu einem kompletten Konzerterlebnis.

Eines der Highlights der Saison ist der lange geplante Besuch der Staatskapelle Halle unter der Leitung von Fabrice Bollon beim Konzertverein. Mit der in Marburg bereits mehrfach von Publikum und Presse gefeierten und international renommierten Tianwa Yang als Solistin erklingt Johannes Brahms’ Violinkonzert, bevor Peter Tschaikowskys vierte Symphonie den Abend zu einem ganz besonderen Ereignis macht.

Den Abschluss der Saison feiern wir mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter der Leitung von Irene Delgado-Jiménez. Damit steht erst zum dritten Mal seit Wiederaufnahme der Konzertreihe nach dem Krieg eine Dirigentin am Pult. Mit Joseph Moog am Klavier erklingt Ludwig van Beethovens fünftes Klavierkonzert, gerahmt von Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“-Ouvertüre und Joseph Haydns „London“-Symphonie – bevor wir uns mit einer Überraschung in den Sommer verabschieden.

Kammermusikabende

Die geplanten Kammermusikabende reichen vom Soloabend bis zur Sextettbesetzung. Wir sehen bekannte Gesichter in neuen Konstellationen und dürfen uns auf selten zu hörende Soloinstrumente freuen. Gefeierte Musiker von internationalem Ruf sind ebenso vertreten wie junge Neuentdeckungen auf dem Weg zu internationalen Karrieren.

Sechs Streicher und eine Stimme erwarten uns beim ersten dieser Abende mit dem Sextett Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und der Sopranistin Adréana Kraschewski, an dem Streichsextette von Antonín Dvořák und Johannes Brahms die Wesendonck-Lieder von Richard Wagner umrahmen.

Benjamin Moser und Liza Ferschtman, die beide das Marburger Publikum schon in anderen Zusammenhängen begeistert haben, bringen mit Sergei Prokofjews erster Sonate für Violine und Klavier ein Werk mit, das in der letzten Saison in einer Version für Violine, Streichorchester und Schlagzeug zu hören war. Wir dürfen darauf ebenso gespannt sein wie auf ihre Interpretation von Werken aus der Feder von Dmitri Schostakowitsch, Johannes Brahms und Maurice Ravel.

Stathis Karapanos mit seiner Flöte und Jean-Paul Gasparian am Klavier bringen den unverwechselbaren Klang eines der ältesten Blasinstrumente der Menschheitsgeschichte mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Sergei Prokofjew, Francis Poulenc, Franz Liszt und Achilleas Wastor nach langen Jahren endlich wieder solistisch ins Programm des Konzertvereins.

Wenn Sie Klavier lieben, freuen Sie sich auf einen Abend mit dem Pianisten und ECHO-Klassik-Preisträger Alexander Krichel. Bekannt für seine fesselnden Interpretationen der anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur bringt er an diesem Abend Werke von Frédéric Chopin, George Enescu und Maurice Ravel zu Gehör.

Mit dem Geiger Guido Sant’Anna, dem Cellisten Jaemin Han und dem Pianisten Do-Hyun Kim bringen wir drei junge Musiker zu einem Klaviertrio zusammen, die alle an der Schwelle zu internationalen Karrieren stehen. Wir erleben sie bei uns mit dem ersten und zweiten Klaviertrio von Dmitri Schostakowitsch, dem Trio élégiaque von Sergei Rachmaninow, einem Notturno von Franz Schubert und einem Ausschnitt aus der Sonate für Violine und Cello von Maurice Ravel.

Reine Streicherklänge erwarten uns mit dem unvergleichlichen delian::quartett und Luosha Fang. Nach umjubelten Konzerten in der Vergangenheit konnten wir Sie endlich wieder nach Marburg verpflichten. In ihrem Programm „A Story in Minor“ leitet William Byrds Gotteslob Dmitri Schostakowitschs erdenschweres drittes Streichquartett ein, dem im zweiten Teil Byrds „Ave verum“ nachsinnt. Wolfgang Amadeus Mozarts g-Moll-Quintett beschließt den Abend.

Kinderkonzert

Außerhalb der Abonnementreihe wird wie auch in den vergangenen Jahren die Marburger Philharmonie junge und jung gebliebene Klassikfans und solche, die es werden wollen, unter dem Dirigat von Martin Spahr an ein besonderes Werk heranführen. In dieser Saison wird das Orchester Modest Mussorgskis Sinfonische Dichtung „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ kindgerecht präsentieren – ein Hexentanz.

Und sonst

Nachdem es uns gelungen war, die Preise für die Karten des Marburger Konzertvereins über acht Jahre konstant zu halten – und das auch in den letzten Jahren einer ungewöhnlich starken Inflation –, nehmen wir eine sukzessive Anpassung unserer Preise vor: Wir verteilen die anstehende Erhöhung auf mehrere Jahre und sehen für diese Saison eine moderate Anpassung um circa 5 % vor. Die ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeit im Konzertverein einerseits und die Förderung durch die Stadt Marburg sowie durch verschiedene Institutionen und Privatpersonen andererseits ermöglichen dennoch erschwingliche Preise für hochwertigste Konzerterlebnisse.

Die Parkmöglichkeiten am Erwin-Piscator-Haus als Konzertort werden seit Jahren beanstandet, entsprechen aber dem Verkehrskonzept der Stadt Marburg. Dementsprechend probieren Sie doch einmal und nutzen Sie die Möglichkeit der Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, für die jedes Ticket aus dem Vorverkauf – übrigens bereits seit 2018 – vor und nach dem Konzert sowieso gültig ist: erkenntlich am RMV-Aufdruck unten rechts. Damit helfen Sie auch denjenigen, die nicht auf ein Auto verzichten können.


Herzlich bedanken wir uns bei Michael Arndt für die Textbeiträge in den Veröffentlichungen des Marburger Konzertvereins. Seine fundierten Texte zu den aufgeführten Werken finden Sie auch weiterhin in den Abendprogrammheften, die Sie jeweils am Konzerttag in den Foyers erhalten können – kostenfrei. Wir freuen uns über eine Spende.

Jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn bieten wir Ihnen darüber hinaus die beliebten Konzerteinführungen durch Niko Dörr an, zu denen Sie herzlich eingeladen sind.


Für die bevorstehende Saison 2024|2025 wünschen wir Ihnen mitreißende Konzerterlebnisse und freuen uns auf Ihren Besuch.

Im Namen des Vorstands
Dr. Katrin Hensel
Vorsitzende


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