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Saalplan

Sonntag, 17. März 2024
19:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B

SüdOstWindEnsemble

  • Viola Wilmsen & Sebastian Poyault, Oboe
  • Markus Krusche & Georg Arzberger, Klarinette
  • Paul Gregor-Straka & Christoph Knitt, Fagott
  • Teodor Blagojević & Ulrich Grau, Horn
  • Andreas Riepl, Kontrabass
  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791), Ouvertüre zu „Le Nozze di Figaro“ KV 492 in der Bearbeitung von Johann Nepomuk Wendt
  • Gideon Klein (1919 – 1945), Divertimento für Bläseroktett
  • Franz Krommer (1759 – 1831), Nonett op. 79
  • Wolfgang Amadeus Mozart, Serenade Nr. 12 c-Moll KV 388

Frische, unterhaltsame Harmoniemusik. Erstklassiger Bläserklang von den besten ihres Faches. Das Repertoire des Ensembles umfasst Bearbeitungen diverser Opernarien und Ouvertüren, wofür diese Besetzung ursprünglich im 18. Jahrhundert entstanden ist, aber auch Originalliteratur von der Klassik bis in die Moderne. Ein großes Bläser-Ensemble das agil und erfrischend klingt. Das beweisen die Musike:innen von SüdOstWindEnsemble bei jedem ihrer Konzerte aufs Neue, denn Spaß und Freude an der Musik steht bei diesem Ensemble ganz im Vordergrund, allerdings nie ohne den Anspruch zu verlieren, diese stets auf interpretatorisch und technisch höchstem Niveau darzubieten.

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Sogenannte Harmoniemusiken zählten im klassischen Wien zum guten Ton. Vor allem Adelshäuser ließen sich im Freien oder zur Tafel von Holz- und Blechbläserensembles die zu der Zeit angesagtesten Opernmelodien vorspielen. So hat etwa der Oboist Johann Nepomuk Wendt rund 40 Opern, darunter fünf von Wolfgang Amadeus Mozart, „auf Harmonie gesetzt“. Heute Abend erklingt in Wendts Bearbeitung die Ouvertüre zu Mozarts Meisterwerk „Le nozze di Figaro“ („Figaros Hochzeit“).

Das folgende Divertimento für Bläseroktett stammt von Gideon Klein, das dieser 1939/40 in Prag komponiert hat. Kurze Zeit danach inhaftierten die deutschen Besatzer den Komponisten im „Vorzeige“-KZ Theresienstadt. Von dort wurde er nach Auschwitz deportiert und kurz vor der Befreiung in einem anderen Lager ermordet. Sein Divertimento knüpft an die tschechische Bläsertradition Antonín Dvořáks und Leoš Janáčeks an, verbunden mit sarkastischem Humor und einem todernsten Blick auf seine Lebenswirklichkeit.

Der Tradition Mozarts und Haydns verbunden sah sich der gebürtige Tscheche Franz Krommer, der als Kammerkapellmeister am österreichischen Kaiserhof wirkte. Von Haus aus Geiger, hat er auch zahlreiche reizvolle Bläsermusiken komponiert, wie das an diesem Abend erklingende Nonett op. 79.

Zum Abschluss erklingt dann eines der Meisterwerke für Holz- und Blechbläserensembles, die c-Moll-Serenade KV 388 von Wolfgang Amadeus Mozart, deren Ausdruckstiefe sie weit über den Unterhaltungscharakter einer Harmoniemusik hinausträgt.