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Saalplan

Freitag, 2. Februar 2024
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A

Württembergisches Kammerorchester Heilbronn | Emmanuel Tjeknavorian

  • Emmanuel Tjeknavorian, Violine und Leitung
  • Jean Sibelius (1865 – 1957), „Rakastava“ („Der Liebende“) Suite für Streichorchester und Schlagzeug op. 14
  • Sergei Prokofjew (1891 – 1953), Sonate für Violine, Streichorchester und Schlagzeug f-Moll op. 80 Bearbeitung von Andrei Pushkarev (für Gidon Kremer)
  • Peter Tschaikowsky (1840 – 1893), „Souvenir de Florence“ für Streichorchester op. 70

Dieses Konzert wird großzügig gefördert von Ulf und Sabine Hallfeldt.

Getragen von der Leidenschaft, Qualität und Inspiration seiner Mitglieder, steht der Name Württembergisches Kammerorchester Heilbronn für einen energetischen Musizierstil und eine ausgeprägte Individualität des Orchesterklangs. Dies sind, neben der von vielen Solisten hochgeschätzten Kompetenz des einfühlsamen Begleitens, die Garanten für die internationale Erfolgsgeschichte des Orchesters. So ist das „WKO“ ein gern gesehener Gast auf wichtigen internationalen Podien – in jüngerer Zeit unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, dem Königin-Elisabeth-Saal Antwerpen, in der Kölner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg sowie beim Rheingau Musik Festival. Bei den Tournee-Aktivitäten steht für die Saison 2022/2023 eine Konzertreise nach Südkorea im Kalender.

„Es ist eine Lust, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn zuzuhören. (...) die überzeugenden Grundmerkmale dieses Ensembles: ein agiles Musizieren, das Esprit mit klaren, fasslichen Konturen und obendrein einem für ein Kammerorchester in dieser Intensität nicht selbstverständlichen warmen Klang kombiniert.“ – Süddeutsche Zeitung, April 2018

Von Publikum und Fachwelt gleichermaßen als vielseitige Künstlerpersönlichkeit geschätzt, hat Emmanuel Tjeknavorian seit der Spielzeit 2022/2023 den Schwerpunkt seines musikalischen Schaffens auf das Dirigieren verlagert. Mit seiner Laufbahn als Dirigent knüpft Emmanuel Tjeknavorian an sein vorangegangenes Wirken als Geiger an. Seit er 2015 beim Internationalen Sibelius-Wettbewerb reüssiert hatte, hat Tjeknavorian in den zurückliegenden Jahren in den international bekanntesten Sälen und mit den großen Musiker:innen unserer Zeit konzertiert. Auch während seiner aktuellen Residenzen wird er mitunter als Violinist zu hören sein und so hat das Marburger Publikum die Gelegenheit, diesen außergewöhnlichen Musiker in der Doppelrolle als Solist und Dirigent zu erleben.

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Finnlands bedeutendster Komponist Jean Sibelius hat sich immer wieder von finnischen Volksgedichten inspirieren lassen, so auch für „Rakastava“ („Der Liebende“). Aus der Sammlung „Kanteletar“ wählte er 1894 vier Texte aus, die er für Männerchor a cappella vertonte. 18 Jahre später formte er aus dieser Musik eine dreiteilige Suite für Streichorchester und Schlagzeug. Dieses Opus 14 brachte der Komponist selbst auch immer wieder in Konzerten zu Gehör, weil das Stück, wie er selbst sagte, „das Publikum fesselte“.

Zu fesseln vermag auch die Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 f-Moll op. 80 von Sergei Prokofjew, zumal in der Bearbeitung für Violine, Streichorchester und Schlagzeug, die der ukrainische Perkussionist Andrei Pushkarev für den Geiger Gidon Kremer angefertigt hat. Zwischen 1938 und 1946 schrieb Prokofjew an dieser Sonate. Das Werk entstand in einer Zeit stalinistischer Kulturpolitik und spiegelt die bedrohliche Atmosphäre dieser Epoche wider.

Von purer Lebensfreude durchpulst ist hingegen das Streichsextett op. 70 von Peter Tschaikowsky. Sein letztes kammermusikalisches Werk ist inspiriert von den Eindrücken, die der Komponist während eines Florenz-Aufenthaltes gewonnen hat. Deshalb auch der Beiname „Souvenir de Florence“. Die melodische Einfallsfülle und die klangliche Opulenz verlangen geradezu nach der Aufführung durch ein Streichorchester.