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Saalplan

Samstag, 27. Januar 2024
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B

Brentano Quartet

  • Brentano Quartet, Streichquartett
  • Misha Amory, Viola
  • Serena Canin, Violine
  • Nina Lee, Cello
  • Mark Steinberg, Violine
  • Joseph Haydn (1732 – 1809), Streichquartett C-Dur op. 33/3 Hob III:39
  • James MacMillan (* 1959), „Memento“ (1994)
  •   „For Sonny“ (2011)
  • Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Streichquartett B-Dur op. 130 Finale, nicht Grosse Fuge

Großer amerikanischer Klang und Feinheit in jedem kleinsten musikalischen Detail: Das ist das Brentano Quartet. Die außergewöhnlichen Programmkompositionen der renommierten New Yorker bieten ein Alleinstellungsmerkmal in der europäischen Kammermusikszene. Das Quartett, dessen Name auf Beethovens vermeintlich „unsterbliche Geliebte“ verweist, besticht durch glänzend aufeinander abgestimmtes Ensemblespiel, technische Perfektion und herausragende Vitalität.

„Die Brentanos gehören zu den besten Streichquartetten der Welt. Ihre Gabe, komplexe musikalische Prozesse in Klangbilder von ausgesuchter Schönheit zu verwandeln, ist ohnegleichen. Das Ergebnis überwältigt.“ Süddeutsche Zeitung | Paul Schäufele | 8. November 2021

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Joseph Haydn kann mit Fug und Recht als Schöpfer der Gattung Streichquartett bezeichnet werden. In seiner ganzen Laufbahn hat er sich dieser Königsform der Kammermusik gewidmet. Und wenn er mal zehn Jahre lang auf diesem Gebiet schwieg, dann folgten immer Werke geschrieben „auf eine gantz neu Besondere Art“, wie er im Zusammenhang mit seinem sechsteiligen Opus 33 aus dem Jahre 1781 betonte. Im Gegensatz zur Gelehrsamkeit der vorangegangenen Quartette zeichnet sich das Opus 33 durch seine unbeschwerte Grundstimmung aus verbunden mit feinsinnig servierten, oftmals witzigen Überraschungsmomenten. Das an diesem Abend erklingende C-Dur-Streichquartett op. 33/3 trägt den Beinamen „Vogelquartett“.

In starkem Kontrast zu dieser heiteren Musik stehen die verinnerlichten Totenklagen, die der 1959 geborene schottische Komponist James MacMillan als Streichquartett-Miniaturen komponiert hat. Mit „Memento“ erinnert er 1994 an einen im selben Jahr gestorbenen Freund. „For Sonny“ entstand 2014 zum Gedenken an den Enkel eines Freundes, der wenige Tage nach seiner Geburt starb.

Heiter klingt allerdings dieser Kammermusikabend aus: mit einem von purer Lebensfreude bestimmten Rondo-Finale, das Ludwig van Beethoven für sein 1825/26 entstandenes B-Dur-Streichquartett op. 130 nachkomponiert hat. Ursprünglich endete dieses Werk mit einer 16-minütigen „Großen Fuge“, die beim Uraufführungspublikum auf Unverständnis stieß. Der Komponist hat sie dann als eigenständiges Werk unter der Opuszahl 133 veröffentlicht.