Konzertsaison 2024/2025 Kalender abonnieren
Abonnements bestellen

Neben der Möglichkeit, Karten hier direkt zu kaufen, weisen wir auf unsere günstigen Abonnements hin.

Saalplan

07

Saison

2024

Samstag, 22. Februar 2025
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B
❖ Karten kaufen

Guido Sant’Anna · Alexander Warenberg · Jean-Sélim Abdelmoula
Klaviertrio

  • Guido Sant’Anna, Violine
  • Alexander Warenberg, Cello
  • Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier
  • Sergei Rachmaninow (1873 – 1943), Trio élégiaque Nr. 1 g-Moll
  • Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975), Trio Nr. 1 c-Moll op. 8
  • Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975), Trio Nr. 2 e-Moll op. 67
  • Franz Schubert (1797 – 1828), Notturno Es-Dur op. posth. 148 D 897

Die ursprüngliche Besetzung mit Jaemin Han und Do-Hyun Kim wurde nach Saisonbeginn geändert.

Guido Sant’Anna, 2005 in São Paulo geboren, erlangte 2022 internationale Anerkennung, als er als erster südamerikanischer Geiger den prestigeträchtigen Internationalen Fritz Kreisler Wettbewerb in Wien gewann. Dieser Triumph wurde wenige Monate später beim Eröffnungskonzert des Rheingau Musik Festivals 2023 gefestigt, bei dem Sant’Anna an der Seite des hr-Sinfonieorchesters und Alain Altinoglu sein Europadebüt gab: „Der junge Mann hat Ausstrahlung, Bühnenpräsenz und im Spiel eine erstaunliche Reife und Tiefe.“ – FAZ

Der 1998 in den Niederlanden geborene Cellist Alexander Warenberg ist bereits vielfach ausgezeichnet: 2023 Master an der Kronberg Academy und Artist in Residence an der Queen Elisabeth Music Chapel, 2024 ARD-Wettbewerb 3. Preis und Sonderpreis des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, 2016 1. Preis der Cello Biennale Competition Amsterdam und viele mehr. Er ist aktiv als Solist und konzertierte als Kammermusiker mit Janine Jansen, András Schiff und Menahem Pressler.

Jean-Sélim Abdelmoula „ist nicht nur ein hervorragender Pianist mit großer Sensibilität und Vorstellungskraft, er ist auch ein großes kompositorisches Talent. Wenn er Bach, Chopin und Schubert spielt, tut er dies mit dem Verständnis eines Komponisten.“ (Sir András Schiff) — Zu seinen Auszeichnungen gehören der Guildhall Wigmore Prize, der Lili Boulanger Memorial Fund Award (Boston) und die ersten Preise beim Ciurlionis-Klavierwettbewerb (Vilnius), beim Grieg-Kompositionswettbewerb, bei den YCAT International Auditions und beim Concours d'Interpretation Lausanne.

✽ ✽ ✽

Zwei jugendliche Geniestreiche aus Russland eröffnen das Programm: Sergei Rachmaninow war 18 Jahre alt, als er sein einsätziges Trio élégiaque komponierte. Sein wild-romantischer Charakter rückt dieses g-Moll-Klaviertrio in die Nähe einer sinfonischen Dichtung, die in einem Trauermarsch voller orchestraler Klangfülle gipfelt.

Ein Jahr jünger als Rachmaninow war Dmitri Schostakowitsch, als er sein ebenfalls einsätziges c-Moll-Klaviertrio op. 8 komponierte. Es entfaltet auf knappem Raum all jene Charaktere, die für den Komponisten später kennzeichnend werden sollten: lyrische, groteske, virtuose und pathetische. — Mehr als zwei Jahrzehnte später komponierte Schostakowitsch, dessen Todestag sich 2025 zum 50. Male jährt, sein Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67. Es ist dem Gedenken an einen früh gestorbenen Freund gewidmet. Die Sätze 1 und 3 geben sich ganz der Trauer hin, in den Sätzen 2 und 4 zeigt sich, grotesk überspitzt, die grausame Wirklichkeit, die Schostakowitsch unter der Stalin-Diktatur umgab.

In starkem Kontrast zu diesen von leidenschaftlichen Emotionen bestimmten russischen Werken steht die klangliche Askese in der Sonate für Violine und Violoncello von Maurice Ravel, dessen Geburtstag sich 2025 zum 150. Male jährt.

Das einsätzige, mal träumerische, mal volkstümlich kraftvolle Es-Dur-Notturno op. posth. 148 D 897 hat Franz Schubert vermutlich im Zusammenhang mit seinen beiden meisterhaften großen Klaviertrios komponiert.