Konzertsaison 2024/2025
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Saalplan03
Saison
2024
Freitag, 25. Oktober 2024
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B
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Sextett Deutsche Kammerphilharmonie Bremen | Adréana Kraschewski
Wesendonck-Lieder
- Jeffrey Armstrong & Saskia Niehl, Violine
- Grace Leehan & Julia Pałęcka, Viola
- Marc Froncoux & Raphael Zinner, Violoncello
- Adréana Kraschewski, Sopran
- Antonín Dvořák (1841 – 1904), Streichsextett A-Dur op. 48
- Richard Wagner (1813 – 1883), Wesendonck-Lieder WWV 91 für Sopran & Streichsextett bearbeitet von Rudolf Leopold
- Johannes Brahms (1833 – 1897), Streichsextett Nr. 2 G-Dur op. 36
„Engagiertes, farbenreiches Spiel“, „transparent und detailliert“, „mitreißend“ – Musikkritiker und Konzertbesucher weltweit sind sich einig in ihrem enthusiastischen Urteil über Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Das Orchester begeistert mit energiereichem Spiel und außerordentlichem Klang.
An diesem Abend erleben wir sechs Mitglieder dieses außergewöhnlichen Klangkörpers in einer Besetzung, die zwar größer ist als ein Streichquartett, aber eben auch kleiner als ein Kammerorchester, und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind das Beste aus zwei Welten. Das Streichsextett bietet Raum für kammermusikalische Kunstfertigkeit und schwelgerische Vielstimmigkeit gleichzeitig. Zwei Geigen, zwei Bratschen und zwei Celli – zu denen sich in diesem Programm auch noch eine Stimme gesellt, und zwar die der Sopranistin Adréana Kraschewski.
Engagements führten Adréana Kraschewski bereits an zahlreiche Konzerthäuser, zu Festspielen und namhaften Theatern wie beispielsweise das Beethovenhaus Bonn, die Philharmonie Köln, die Tonhalle Zürich, die Meistersingerhalle Nürnberg, das Festspielhaus Baden-Baden sowie das Staatstheater Darmstadt.
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Antonín Dvořák und Johannes Brahms schätzten einander sehr. So ist nachgewiesen, dass sich der tschechische Komponist seinen norddeutschen Kollegen mit Wahlheimat Wien immer wieder zum Vorbild genommen hat, andererseits aber auch Brahms sich vorbehaltlos für Dvořáks Werke eingesetzt hat. Mit seinem Streichsextett A-Dur op. 48 betrat Dvořák 1878 die Weltbühne; vorausgegangen waren die überaus populären Slawischen Tänze op. 46 und die Bagatellen op. 47. Vorbild dürfte das Streichsextett B-Dur op. 18 von Brahms gewesen sein, das dieser 1858 bis 1860 komponierte und ihm fünf Jahre später ein weiteres Werk folgen ließ, das Streichsextett G-Dur op. 36. Dvořák verarbeitet in den beiden Mittelsätzen slawische Volkstänze.
Das 2. Brahms-Sextett ist explizite Kammermusik; die sechs Instrumente treten selbstständig auf. Es gibt allerdings auch einen außermusikalischen Bezug: „Hier habe ich mich von meiner Göttinger Liebe freigemacht“, schrieb Brahms. Gemeint ist die rückgängig gemachte Verlobung mit Agathe von Siebold. Deren Vorname taucht auf in der Tonfolge a-g-a-d-h-e des Kopfsatz-Seitenthemas.
Unerfüllter Liebe entsprungen sind auch die Wesendonck-Lieder von Richard Wagner. Im Schweizer Exil vertonte er fünf Gedichte von Mathilde Wesendonck, der Gattin seines finanziellen und ideellen Unterstützers Otto Wesendonck. Die ohne Erfüllung bleibende Sehnsucht, welche Komponist und Dichterin füreinander hegten, spiegelt sich wider in Wagners Oper Tristan und Isolde, an der er bereits arbeitete und zu der zwei der Lieder als Vorstufen gelten. Die ursprüngliche Fassung für Singstimme und Klavier hat der 1954 geborene österreichische Cellist Rudolf Lepold 2012 für Sopran und Streichsextett bearbeitet.