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Saalplan

08

Saison

2024

Freitag, 14. März 2025
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A
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Philharmonisches Orchester Gießen | Dominik Wagner

  • Andreas Schüller, Leitung
  • Dominik Wagner, Kontrabass
  • Louise Farrenc (1804 – 1875), Ouvertüre Nr. 1 e-Moll op. 23 (1834)
  • Antonín Dvořák (1841 – 1904), Konzert für Kontrabass und Orchester D-Dur – Fassung von Dominik und Wolfram Wagner nach Dvořáks Cellokonzert Nr. 1 A-Dur op. B 10 (1865)
  • Johannes Brahms (1833 – 1897), Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 (1877)

Das Philharmonische Orchester Gießen erregt überregionale Aufmerksamkeit. Neben den breit gefächerten Aufgaben eines Opernorchesters in einem Dreispartenhaus unterhält es auch eine eigene Reihe von jährlichen Sinfoniekonzerten. Internationale Solisten und unterschiedlichste Dirigentenpersönlichkeiten am Pult haben das Orchester über die Jahre zu dem gemacht, was es heute ist. Neben dem gängigen Opernrepertoire widmen sich die Musikerinnen und Musiker auch immer wieder seltener aufgeführten und auch neuen Werken oder deutschen Erstaufführungen. – Die Musikerinnen und Musiker des Philharmonischen Orchesters Gießen bestechen durch ihre Vielseitigkeit und ihre Hingabe an außergewöhnliche musikalische Projekte und Herausforderungen.

Seit der Saison 2022|2023 ist Andreas Schüller Generalmusikdirektor am Stadttheater Gießen. Er begann seine Dirigentenkarriere in seiner Heimatstadt Berlin. Eine Assistenz brachte ihn 2002 zu den Salzburger Festspielen. In der Saison 2003|2004 wurde Andreas Schüller an die Wiener Volksoper verpflichtet, wo er seitdem als Dirigent tätig ist. Weitere Engagements führten ihn an Opernhäuser in Leipzig, Berlin, Köln, Karlsruhe und Graz. Konzerte dirigierte er in den letzten Jahren beim Rheingau Festival und bei Orchestern wie dem Istanbul Philharmonic Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, den Münchner Symphonikern, der Jenaer Philharmonie, den Bremer Philharmonikern, am Concertgebouw Amsterdam, bei der Rheinischen Philharmonie Koblenz und weiteren Orchestern. Seit der Saison 2013|2014 war Andreas Schüller Chefdirigent der Staatsoperette Dresden und damit für die musikalischen Belange des Traditionshauses verantwortlich – bis er zuletzt als GMD ans Stadttheater Gießen berufen wurde.

„Der 1997 in Wien geborene Dominik Wagner nimmt Bottesinis Klangschönheit, Gesanglichkeit und melodische Attraktivität so leidenschaftlich ernst und meistert die geforderte Artistik so atemverschlagend leichtfüßig, dass man den Kontrabass für das sanftest klingende und virtuoseste Streichinstrument halten möchte.“ – SZ

Dominik Wagner möchte sein Instrument aus dem Schattendasein befreien und neue Facetten des Kontrabasses präsentieren. So arrangierte er mit seinem Vater, dem Komponisten Wolfram Wagner, Dvořáks Fragmente des Cellokonzerts in A-Dur zu dem Kontrabasskonzert in D-Dur, welches wir an diesem Abend erleben. – Mit gerade einmal Mitte 20 ist Dominik Wagner Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung und ECHO-Klassik-Gewinner. 2022 wurde er mit dem OPUS Klassik als Nachwuchskünstler ausgezeichnet. Zudem ist er Preisträger bei nahezu allen Kontrabasswettbewerben wie dem Bradetich Foundation International Double Bass Solo Competition, dem Internationalen Musikwettbewerb der ARD oder Eurovision Young Musicians.

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Zwei kaum bekannte Kompositionen der Romantik treffen in diesem Programm auf ein sinfonisches Meisterwerk dieser Epoche. Die französische Komponistin Louise Farrenc, vor 150 Jahren in Paris gestorben, hinterließ ein umfangreiches Schaffen. Sie schrieb nicht nur für ihr Instrument, sondern auch Kammermusik – und Orchesterwerke. Die e-Moll-Ouvertüre op. 23 ist ihr erstes Werk auf diesem Gebiet. Das eingängige und farbig instrumentierte Stück offenbart Farrencs sicheres Gespür für dramatische wie lyrische Akzente.

Von Antonín Dvořák kennt die Musikwelt das h-Moll-Cellokonzert, das dieser 1894/95 in den USA komponierte. Für viele ist es das Gipfelwerk der Gattung. Bereits drei Jahrzehnte zuvor hatte der Komponist bereits ein A-Dur-Cellokonzert komponiert, das später von fremder Hand orchestriert und gekürzt werden musste, da es ursprünglich 55 Minuten dauerte. Dominik und Wolfram Wagner haben es zum Konzert für Kontrabass und Orchester D-Dur umgearbeitet.

Die „pastorale“ Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 von Johannes Brahms ist vielleicht das populärste seines vier Werke umfassenden sinfonischen Schaffens. Die Uraufführung 1877 im Wiener Musikverein geriet zu einem der größten Triumphe in der Laufbahn des Komponisten.