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Saalplan

Samstag, 30. November 2019
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A

hr-Sinfonieorchester | Sheku Kanneh-Mason

  • Nicholas Collon, Leitung
  • Sheku Kanneh-Mason, Violoncello
  • Thomas Adès (* 1971), Dances aus der Oper „Powder Her Face“ op. 14 (1995)
  • Edward Elgar (1857 – 1934), Cellokonzert e-Moll op. 85
  • Maurice Ravel (1875 – 1937), Valses nobles et sentimentales
  • Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975), Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 (1944/1945)

Dieses Konzert wird großzügig gefördert von der Sparkasse Marburg-Biedenkopf.

Es ist bereits viele Jahre her, dass der Marburger Konzertverein das hr-Sinfonieorchester in der Universitätsstadt Marburg begrüßen durfte, und umso mehr freut es uns, dass wir diesen außergewöhnlichen Klangkörper auch mit einem außergewöhnlichen Programm präsentieren können. So ist das Gastspiel des hr-Sinfonieorchesters in Marburg eindeutig britisch geprägt, denn der Dirigent des Abend Nicholas Collon stammt ebenso aus England wie der junge Cellovirtuose Sheku Kanneh-Mason, der den Solo-Part im Cellokonzert seines Landsmanns Edward Elgar übernimmt. Bekannt geworden ist er durch seinen musikalischen Auftritt bei der Hochzeitszeremonie im britischen Königshaus. Neben Auszügen aus der Kammeroper „Powder Her Face“ von Thomas Adès, dem erfolgreichsten britischen Komponisten unserer Tage, komplettieren zwei klassizistisch geprägte Kompositionen des 20. Jahrhunderts von Maurice Ravel und Dmitri Schostakowitsch das facettenreiche Programm.

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Das hr-Sinfonieorchester bedarf wohl kaum einer Vorstellung. 1929 als eines der ersten Rundfunk-Sinfonieorchester Deutschlands gegründet, meistert es erfolgreich den Spagat zwischen Traditionspflege und den Herausforderungen eines modernen Spitzenorchesters. Konzertangebote mit unterschiedlichem stilistischem Fokus, in denen große Sinfonik auf Alte Musik und Gegenwartsmusik trifft, wie zahlreiche Projekte auch für junge Konzertbesucher markieren sein aufgeschlossenes künstlerisches Profil.

Am Pult steht bei diesem Konzert mit dem jungen britischen Dirigenten Nicholas Collon der Gründer und Chefdirigent des Aurora Orchesters, das durch innovative Programme und Crossover-Projekte internationale Aufmerksamkeit erregt. Seit der Saison 2016/2017 ist er gleichzeitig Chefdirigent des Residentie Orkest Den Haag. Im Opernfach war Nicholas Collon an der English National Opera, an der Welsh National Opera, bei Glyndebourne on Tour und beim Aldeburgh Festival tätig. Er dirigierte über 200 neue Werke, darunter Erst- und Uraufführungen von Unsuk Chin, Philip Glass, Colin Matthews, Nico Muhly, Olivier Messiaen, Krzysztof Penderecki und Judith Weir. Gastengagements führten ihn unter anderem zu den Sinfonieorchestern von Berlin und Bamberg, dem Danish National Symphony Orchestra, zum Brussels Philharmonic Orchestra, dem Salzburger Mozarteumorchester, dem London Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra und vielen anderen. Er arbeitet mit Künstlern wie Ian Bostridge, Angelika Kirchschlager, Vilde Frang, Pekka Kuusisto, Francesco Piemontesi, Steven Isserlis und Jean-Efflam Bavouzet zusammen. Seit der Spielzeit 2017/2018 ist Nicholas Collon darüber hinaus Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters Köln.

Solist des Abends ist der erst 20-jährige Cellist Sheku Kanneh-Mason, dem man spätestens seit dem Gewinn der BBC Young Musician of the Year competition im Jahre 2016 eine große Karriere im klassischen Musikbetrieb vorhersagt. Kanneh-Mason erspielte sich bereits im Alter von neun Jahren ein Stipendium für die Junior Academy der Royal Academy of Music. Sein Studium erfolgt bei Hannah Roberts ebenfalls an der Royal Academy of Music in London. Weitere künstlerische Einflüsse erhielt er von Guy Johnston, Robert Max, Alexander Baillie, Steven Doane, Rafael Wallfisch, Jo Cole, Melissa Phelps und Julian Lloyd Webber und im Rahmen eines Meisterkurses bei der Verbier Festival Academy von Frans Helmerson und Miklos Perenyi. Im Oktober 2018 wurde Kanneh-Mason mit dem Opus Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres ausgezeichnet. Seitdem entwickelt sich seine Karriere rasant, und so ist er mittlerweile bei den wichtigsten Orchestern und in den renommiertesten Konzertsälen auf der ganzen Welt ein gern gesehener Gast. Er spielt ein Antonius und Hieronymus Amati Cello von 1610, das ihm von einer privaten Sammlung zur Verfügung gestellt wird.