Konzertsaison 2019/2020 Kalender abonnieren
Abonnements bestellen

Zur aktuellen Spielzeit

Neben der Möglichkeit, Karten hier direkt zu kaufen, weisen wir auf unsere günstigen Abonnements hin.

Saalplan

Samstag, 5. Oktober 2019
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A

Händelfestspielorchester Halle
Gipfeltreffen Händel und Gluck

  • Michael Hofstetter, Leitung
  • Samuel Mariño, Sopran
  • Georg Friedrich Händel (1685 – 1759), Sinfonia zum 3. Akt aus Atalanta HWV 35
  •   „Care selve“ (Arie des Meleagro) aus Atalanta
  •   „Non sara poco“ (Arie des Meleagro) aus Atalanta
  •   „M’allontano, sdegnose pupille“ (Arie des Meleagro) aus Atalanta
  •   Sinfonia aus Berenice, Regina di Egitto HWV 38
  •   „Quella fiamma“ (Arie des Sigismondo) aus Arminio HWV 36
  • Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787), „Berenice, che fai“ (Arie der Berenice) aus Antigono GWV 1.20
  •   Sinfonia aus Antigono
  •   „Tornate sereni“ (Arie des Massinissa) aus La Sofonisba GWV 1.5
  •   „Care pupille“ (Arie des Oronte) aus Il Tigrane GWV 1.4
  •   Marcia aus Antigono
  •   „Quel chiaro rio“ (Arie des Sigismondo) aus La Corona GWV 1.36

Die diesjährige Saisoneröffnung des Marburger Konzertvereins erinnert an eine musikalische Begegnung zwischen zwei der größten Opernkomponisten des 18. Jahrhunderts, die am 25. März 1746 aus Anlass eines Benefizkonzerts in London aufeinandertrafen: Georg Friedrich Händel und Christoph Willibald Gluck. Der Public Advertiser berichtete damals von diesem beeindruckenden musikalischen Gipfeltreffen. Beide Komponisten schrieben ihre schönsten und virtuosesten Arien für ganz bestimmte Sängerinnen und Sänger, sodass diese Musik heute Zeugnis von der berückenden Gesangskunst ablegt, die bereits vor über 250 Jahren in London die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hinriss. An dieses Gipfeltreffen-Konzert mit Arien und Instrumentalwerken von Händel und Gluck ist das Programm angelehnt, das der junge venezolanische Shooting-Star Samuel Mariño mit seinem glockenhellen Sopran und das auf historischen Instrumenten spielende Händelfestspielorchester Halle unter der ebenso fachkundigen wie sensiblen Leitung Michael Hofstetters im Marburger Konzertverein darbieten.

✽ ✽ ✽

Das Händelfestspielorchester Halle musiziert seit 1993 auf historischen Instrumenten und bereichert seitdem das Musikleben seiner Heimatstadt mit Konzerten und Opernvorstellungen. Seine Zugehörigkeit zur Staatskapelle Halle, einem auf modernen Instrumenten spielenden Konzert- und Opernorchester, macht es in der deutschen Musikszene einzigartig. Das Spezialensemble für Alte Musik setzt die lange Tradition der Händel-Pflege in Halle fort und repräsentiert die Stadt auf Gastspielreisen und bei renommierten Festivals in der ganzen Welt. In Halle ist das Ensemble in seinen eigenen Abonnement-Reihen Händels Welt und Händels Schätze zu erleben. Im Rahmen der Händel-Festspiele Halle sind die Musiker jährlich an der Neuproduktion einer Händel-Oper beteiligt.

Der gebürtige Münchner Michael Hofstetter begann seine Karriere als Kapellmeister im Theater Wiesbaden, als Generalmusikdirektor in Gießen und als Professor für Orchesterleitung und Alte Musik an der Universität Mainz. Dirigate führten ihn an renommierte Opernhäuser und zu bekannten Orchestern und Festivals, zu denen unter anderem die Bayerische, die Hamburgische und die Stuttgarter Staatsoper, das Theater an der Wien, die Royal Opera Copenhagen, die English National Opera, die Houston Grand Opera sowie die Canadian Opera Company Toronto gehören. Zukünftige Engagements führen ihn unter anderem wieder zu den Internationalen Händelfestspielen Halle und zu den Internationalen Gluck-Festspielen nach Bayreuth. Im Fachmagazin Opernwelt mehrmals als Dirigent des Jahres nominiert und für sein Engagement im Bereich Operette mit der Robert-Stolz-Medaille ausgezeichnet, wurde Michael Hofstetter für seine Arbeit bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen mit dem Horst-Stein-Preis gewürdigt.

Der erst 24-jährige Samuel Mariño, Countertenor mit der Stimmlage Sopran, stammt aus Venezuela, wo er zunächst Klavierunterricht erhielt und Ballett studierte. Seine weitere musikalische Ausbildung erhielt er an der National Art University in Caracas. Als Sopranist der dortigen Camerata Barroca entdeckte er seine Leidenschaft für Barockmusik und arbeitete unter anderem mit Gustavo Dudamel, Helmuth Rilling und Theodore Kuchar. Um diese Spezialisierung zu intensivieren, begann er ein Studium in Paris bei Nicole Fallien. Regelmäßig wird er auch von Barbara Bonney in Salzburg unterrichtet. Sein Repertoire umfasst bereits zahlreiche Opern, Oratorien und Kantaten von Claudio Monteverdi bis Wolfgang Amadeus Mozart. Bereits vielfach als Solist in Erscheinung getreten, gewann Samuel Mariño 2017 den Preis für Interpretation beim internationalen Gesangswettbewerb der Opera de Marseille und den Publikumspreis des Wettbewerbs Neue Stimmen. Als Gründer des Ensemble Teseo widmet er sich der Wiederentdeckung alter Musik.