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Saalplan

Samstag, 30. März 2019
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B

Tianwa Yang | Nicholas Rimmer
Violine | Klavier

  • Tianwa Yang, Violine
  • Nicholas Rimmer, Klavier
  • Johannes Brahms (1833 – 1897), Sonate Nr. 2 A-Dur „Thuner“ op. 100
  • Béla Bartók (1881 – 1945), Sonate Nr. 2 c-Moll Sz. 76
  • Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Sonate Nr. 9 A-Dur „Kreutzer“ op. 47

„Heute gibt es kein Vertun mehr: Tianwa Yang ist die stärkste junge Geigerin, weit und breit“, kommentierte Eleonore Büning in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Und der renommierte Streicherkritiker Norbert Hornig schwärmt in Fono Forum: „Tianwa Yang gehört zur kleinen Gruppe der geigerischen Weltelite.“ 2014 wurde sie mit einem ECHO Klassik als „Nachwuchskünstlerin des Jahres“ sowie mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. 2015 erhielt sie einen neuerlichen ECHO Klassik, diesmal als „Instrumentalistin des Jahres“.

Erfolgreich arbeitet Tianwa Yang seit Jahren national wie international mit renommierten Orchestern und deren Dirigenten in aller Welt zusammen, so unter anderem mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Christoph Eschenbach, dem hr-Sinfonieorchester unter Alondra de la Parra aber auch mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra und anderen maßgeblichen Klangkörpern in Europa, Asien und auf dem amerikanischen Kontinent. Einladungen zu wichtigen Festivals, wie dem Lucerne Festival, wo sie 2015 debütierte, dem Rheingau Musikfestival, dem Heidelberger Frühling oder den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern kennzeichnen ihre musikalische Entwicklung der letzten Jahre.

Tianwa Yang veröffentlichte bereits mehrere preisgekrönte Aufnahmen, darunter eine mit den sechs Solosonaten von Eugène Ysaÿe, die Gesamteinspielung der Violinwerke von Pablo Sarasate (Diapason d’Or), das Gesamtwerk für Violine und Klavier von Wolfgang Rihm (Diapason d’Or) und eine CD mit beiden Violinkonzerten Mendelssohn Bartholdys (Choc de Classica). Ihre neueste CD enthält eine Einspielung von Lalos Symphonie espagnole mit dem Barcelona Symphony Orchestra unter Darrell Ang.

Tianwa Yang spielt eine Guarneri del Gesu aus dem Jahre 1730, eine freundliche Leihgabe der Rin Collection in Singapur.

Der in England geborene Pianist Nicholas Rimmer studierte Klavier an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Christopher Oakden und Musikwissenschaft an der Cambridge University. Er rundete seine kammermusikalische Ausbildung bei Wolfram Rieger und dem Alban Berg Quartett ab.

Den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs erhielt Nicholas Rimmer gleich zweimal: 2006 als Klavierpartner und 2010 mit dem Leibniz Trio. 2009 gewann er zusammen mit Nils Mönkemeyer den Parkhouse Award in London.

Rimmer ist Gast bei renommierten Festivals in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Aldeburgh, Schwetzingen, Ludwigsburg, Luzern und Lockenhaus. Er konzertierte auf den Bühnen der Londoner Wigmore Hall, dem Münchner Gasteig, der Tonhalle Zürich und der Berliner Philharmonie. Als Solist spielte er mit der NDR Radiophilharmonie, den Hamburger Symphonikern und der Neuen Lausitzer Philharmonie.

Zu seinen Einspielungen zählen drei erfolgreiche Alben mit Nils Mönkemeyer sowie zwei Solo-CDs, die unter anderem die Auszeichnung „CD der Woche“ beim Kulturradio RBB bekamen. Seine Einspielung der kompletten Werke für Violine und Klavier von Wolfgang Rihm mit der Violinistin des heutigen Abends Tianwa Yang wurde mit dem Diapason d’Or, dem Pizzicato Supersonic Award und dem International Record Review „Outstanding“ Award ausgezeichnet.

Zu seinen festen Ensembles gehören das Trio Gaspard und das Trio Belli-Fischer-Rimmer in der einzigartigen und experimentellen Besetzung Posaune-Percussion-Klavier. Zu seinen weiteren Kammermusikpartnern zählen Maximilian Hornung, Nils Mönkemeyer, Lena Neudauer, Gabriel Schwabe und Tianwa Yang. Rimmer ist zudem ein gefragter Liedbegleiter und Mitgründer der innovativen Liederabendreihe Klangwerk Lied in Freiburg und arbeitet regelmäßig mit einigen der interessantesten Künstler der jungen Generation von Liedsängern wie Ronan Collett, Simon Bode, Sylvia Schwartz, Anna Lucia Richter, Katharina Persicke und anderen zusammen.

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Die Violinsonate Nr. 2 A-Dur op. 100 von Johannes Brahms, die sogenannte Thuner Sonate, ist im Jahre 1886 im sogenannten Kammermusiksommer, dem wir auch die 2. Cellosonate sowie das c-Moll-Klaviertrio Opera 99 und 101 verdanken, an den Ufern des Thuner Sees entstanden. Sie wurde „in Erwartung einer lieben Freundin“ komponiert, bei der es sich um die Altistin Hermine Spies handelt, und so wird sie häufig auch als ein musikalisches Gedicht in drei Strophen ihr zu Ehren bezeichnet.

Béla Bartók schrieb seine Violinsonate Nr. 2 c-Moll Sz. 76 im Jahr 1922, ein Jahr nach der ersten. Theodor W. Adorno charakterisierte sie 1925 wie folgt: „Sie hat nur zwei Sätze, die thematisch miteinander zusammenhängen: der erste fast introduktionsmäßig, lose, dreiteilig, völlig ungebunden, der zweite ein tanzartiges Stück, sehr ausgedehnt in seinen Dimensionen. Dies Rondo ist bis zum Quodlibethaften entfesselt, oftmals reiht sich Lied an Lied, aber der nachhaltige Bewegungsantrieb kettet alles Einzelne erstaunlich; die schwebende Architektonik wird durch wiederholtes Zitat des Grundmotivs der lntroduktion gut gegliedert.“

Die im Jahre 1802 entstandene Sonate für Klavier und Violine Nr. 9 A-Dur op. 47 Ludwig van Beethovens ist gemeinhin als Kreutzer-Sonate bekannt und dem französischen Geiger Rodolphe Kreutzer gewidmet, der die Sonate jedoch nie gespielt hat und tatsächlich sogar für unspielbar erklärte. Das mit einem mehrstimmigen Solo der Violine beginnende etwa 40-minütige Werk ist charakterisiert durch eine außergewöhnliche Klangfülle, große Virtuosität, überraschende Modulationen und weite melodische Bögen. Es bewegt sich vom furiosen ersten Satz über den meditierenden zweiten bis hin zum jubelnden Finale.