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Saalplan

Samstag, 2. März 2019
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B

Klavierabend | Joseph Moog

  • Joseph Moog, Klavier
  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791), Fantasie d-Moll KV 397
  •   Fantasie c-Moll KV 475
  • Franz Liszt (1811 – 1886), Tre Sonetti del Petrarca Urfassung
  • Franz Liszt, Ungarische Rhapsodie Nr. 12 S 244 bearbeitet von Joseph Moog
  • Claude Debussy (1862 – 1918), Études Nr. 1, 3, 5, 7, 9, 10, 11, 12 aus Douze Études L 136 (1915)
  •   L’Isle Joyeuse (1904)

Für den Grammy 2016 nominiert und ausgezeichnet mit bedeutenden internationalen Preisen wie dem Gramophone Classical Music Award 2015 als Nachwuchskünstler des Jahres, dem International Classical Music Award 2014 als Instrumentalist des Jahres und 2012 als bester Nachwuchskünstler, besitzt Joseph Moog die seltene Gabe exquisite Virtuosität mit einer reifen und tiefgründigen Musikalität zu verbinden. Sowohl als Meister des gängigen wie auch des seltenen oder in Vergessenheit geratenen Repertoires hat sich der junge Interpret international einen Namen gemacht, aber auch eigene Kompositionen bereichern immer wieder seine Klavierabende.

Die Saison 2018/2019 führt Joseph Moog weltweit zu den bedeutendsten Konzerthäusern, Festivals und Klangkörpern, darunter das Orchestre de Chambre de Luxembourg mit Saint-Saëns’ 5. Klavierkonzert in der Philharmonie Luxemburg, die Royal Albert Hall London mit dem Royal Philharmonic Orchestra und Rachmaninows 2. Klavierkonzert, das New Japan Philharmonic mit Brahms’ 2. Klavierkonzert unter Lawrence Foster in der Sumida Triphony Hall Tokio, sowie zu Debüts mit dem Kristiansand Symfoniorkester, mit dem Oslo Opera Orchestra unter Cristian Macelaru, zu „Piano aux Jacobins“ in Toulouse, zum Mosel Musik Festival sowie zum Musikfestival in Danzig. In der Folgesaison wird er sein Debüt mit dem Chicago Symphony Orchestra und dem Royal Liverpool Philharmonic geben. Wiedereinladungen unter anderem in die Wigmore Hall London, das Auditorium du Louvre Paris, zum Festival im Alten Sendesaal Bremen und zum Klavierfestival Ruhr runden die Saison ab.

Seine Reputation erspielte sich Joseph Moog unter anderem durch Konzerte in der legendären Meesterpianisten-Reihe im Concertgebouw Amsterdam und auf wichtigen Konzertpodien und Festivals in ganz Europa. Joseph Moog pflegt ein umfangreiches Konzert-Repertoire, das ihn weltweit mit bedeutenden Orchestern und ihren namhaften Dirigenten zusammenführt.

Einen beeindruckenden Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die viel beachtete bereits sehr umfangreiche Diskographie des jungen Künstlers, für die er von der internationalen Presse neben hervorragenden Kritiken auch zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhielt. Zuletzt spielte er beispielsweise 2017 mit der Deutschen Radio Philharmonie unter der Leitung von Nicholas Milton das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms sowie die Burleske von Richard Strauss ein. Im November 2018 folgt ein neues Soloalbum mit den kompletten Etüden von Claude Debussy und „Gaspard de la Nuit“ von Maurice Ravel.

Bereits 2006 wurde er mit dem Musikpreis der Deutschen Konzertdirektionen, zwei Mal mit dem Editor’s Choice des Gramophone Magazins, vier Mal mit dem SuperSonic Award gekürt. Hinzu kommen Förderpreise des Landes Rheinland-Pfalz und des Schleswig-Holstein Festivals, der Prix Groupe de Rothschild und der Rhein-Mosel Musikpreis 2008.

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Die Entstehungsgeschichte eines der beliebtesten Klavierstücke Wolfgang Amadeus Mozarts, seiner d-moll-Fantasie, liegt bis heute im Dunkeln. Selbst Mozarts Schwester, die das Werk 1807 erst 18 Jahre nach seinem frühen Tod durch die Erstausgabe kennenlernte, war erstaunt, eine Komposition solcher Güte vorzufinden, von deren Existenz sie bis dahin nichts gewusst hatte.

Mit der anspruchsvollen Fantasie in c-Moll erklingt zudem eine von Mozarts bekanntesten Fantasien, vielleicht der Prototyp der Klavierfantasie überhaupt.

Petrarca, einer der größten Dichter Italiens und Mitbegründer des Humanismus hinterließ in der Sammlung „Canzoniere“ Hunderte von Sonetten, in denen er seiner Verehrung für die geheimnisvolle Laura Ausdruck verlieh, von der man bis heute nicht weiß, ob sie tatsächlich existiert hat. Gut fünfhundert Jahre später vertonte Franz Liszt drei der Sonette zu den schwärmerisch-poetischen Klavierliedern, deren Fassung für Klavier solo an diesem Abend erklingt.

Die Ungarische Rhapsodie Nr. 12 ist mit ihrer raffinierten Mischung aus mitreißendem Tanz, Tastenakrobatik und Melancholie sicher Liszts populärste Ungarische Rapsodie, die schon bald nach ihrem Erscheinen umgearbeitet wurde, und zwar für Violine und Klavier, für Klavier zu vier Händen und für Orchester. An diesem Abend erklingt sie in einer Bearbeitung des Pianisten Joseph Moog.

Durch das Grauen des ersten Weltkriegs entmutigt und bereits durch eine schwere Erkrankung gezeichnet war Claude Debussy zu Beginn des Jahres 1915 doch in der Lage seine 12 Etüden und damit seine letzten wichtigen Werke für das Soloklavier zu schreiben. So liegt uns ein musikalisches Vermächtnis vor, das in Nichts seinen populären Préludes und Images nachsteht.