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Saalplan

Montag, 16. April 2018
19:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B

Beethovens Cello-Sonaten

  • Jakob Spahn, Violoncello
  • Nicholas Rimmer, Klavier
  • Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Sonaten F-Dur, g-Moll op. 5
  •   Sonate A-Dur op. 69
  •   Sonaten C-Dur, D-Dur op. 102

Achtung: frühere Anfangszeit. Der Einführungsvortrag entfällt kurzfristig. Dafür findet das angekündigte Künstlergespräch innerhalb des Konzertes statt. Moderation: Prof. Dr. Lothar Schmidt, Marburg

Das Duo Jakob Spahn und Nicholas Rimmer ist dem Publikum des Marburger Konzertvereins durch seinen begeisternden Auftritt im Februar 2015 mit Cellosonaten von Martinů, Roslawez und Brahms in bester Erinnerung.

Der im Jahr 1983 geborene Jakob Spahn erhielt im Alter von sieben Jahren seinen ersten Cellounterricht. Später studierte er an der Hochschule für Musik Hans Eisler in Berlin bei David Geringas und Claudio Bohorquez. Meisterkurse, beispielsweise bei Bernard Greenhouse, Steven Isserlis und Yo Yo Ma, rundeten seine Ausbildung ab. Er war Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs und gehörte so zur Bundesauswahl bei den Konzerten junger Künstler. Darüber hinaus wurde er von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und dem Verein Yehudi Menuhin Live Music Now unterstützt und wurde 2010 beim Internationalen ARD-Wettbewerb in München mit einem Sonderpreis der Alice Rosner Foundation ausgezeichnet. Konzertreisen führten ihn durch Europa, Asien sowie Mittel- und Südamerika. Seit 2011 ist Jakob Spahn Solocellist des Bayrischen Staatsorchesters am Münchner Nationaltheater. Als Kammermusiker ist er mit renommierten Künstlern wie Wolfgang Meyer, Leonidas Kavakos, Heinz Holliger, Mitsuko Uchida und Lang Lang aufgetreten.

Der in England geborene Pianist Nicholas Rimmer studierte Klavier an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Christopher Oakden und Musikwissenschaft an der Cambridge University. Er rundete seine kammermusikalische Ausbildung bei Wolfram Rieger und dem Alban Berg Quartett ab. Gleich zweimal erhielt er den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs: 2006 als Klavierpartner und 2010 mit dem Leibniz Trio. 2009 gewann er zusammen mit Nils Mönkemeyer den Parkhouse Award in London. Nicholas Rimmer war und ist Gast bei renommierten Festivals, beispielsweise in Schleswig-Holstein, Schwetzingen oder Luzern. Er konzertierte auf den Bühnen der Londoner Wigmore Hall, am Münchner Gasteig, der Tonhalle Zürich und der Berliner Philharmonie. Als Solist spielte er mit der NDR Radiophilharmonie, den Hamburger Symphonikern und der Neuen Lausitzer Philharmonie. In Marburg unvergessen sein Auftritt mit der Geigerin Tianwa Yang im Jahr 2014.

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Ludwig van Beethovens fünf Cellosonaten verteilen sich exemplarisch auf die drei Phasen seines Schaffens, wobei die beiden 1796 entstandenen Sonaten des Opus 5 sich als typische Frühwerke des jungen Klaviervirtuosen darstellen. Diesen Sonaten kommt historisch eine besondere Bedeutung zu, denn in ihnen wird das Cello erstmalig in dieser Weise als eigenständiger Partner des Klaviers eingesetzt – eine ganz neue Behandlungsweise, die das Cello bis dahin so nicht erfahren hatte.

Die A-Dur-Sonate op. 69 zählt zu den großen Hauptwerken der mittleren Schaffensperiode Beethovens und ist zweifelsohne eines der Glanzstücke der Celloliteratur. Die Ignaz Freiherr von Gleichenstein gewidmete Komposition wurde im Jahre 1808 zeitgleich mit dem Abschluss der Arbeiten an der 5. Sinfonie in c-Moll, op. 67 vollendet. Klanglich steht sie mit ihren sich weich ausbreitenden schönen Melodien allerdings der zu diesem Zeitpunkt bereits begonnenen sechsten Sinfonie op. 68 „Pastorale“ sehr nahe.